Früchte

in Ernährung und Medizin

  Eltern des Verfassers

Maria und Josef Jung gewidmet,

den Eltern des Verfassers,

in Dankbarkeit.

 

Start - Seite

 

 

Zwischen Himmel und Erde


 

Das Paradies oder ein Goldenes Zeitalter sind mythische heile Welten, die menschlichen Wunschphantasien nach einem glücklichen, angst- und sorgenfreien Leben einen Raum geben. Ohne die Natur umgestalten zu müssen, sollen sich die Menschen dort, entsprechend der Vorstellung einer allgemeinen Aggressionsfreiheit und Friedfertigkeit in diesen Sphären, von solchen Lebensmitteln ernähren, deren Verzehr die Herkunftsorganismen unbeschadet überstehen, nämlich von Früchten [1][7][8].

 

Gemälde: Das Goldene Zeitalter

        

"Früchte sind die Symbiose von Erdentiefe und Lichthöhe, Sinnbilder von irdischem Wachstum und himmlischem Segen und damit elementare Symbole für die vielfältigen Aspekte der Fruchtbarkeit vom «Baum des Lebens»" [2]. Das Gemälde "Das goldene Zeitalter" von Jacopo Zucchi, entstanden um 1570, scheint dies zum Ausdruck zu bringen [11].

 

Vielleicht lassen auch in unserer Realwelt Aussehen, Duft und Geschmack von Früchten bisweilen Paradies - Phantasien aufkommen. Zumindest aber können ihre ernährungsphysiologischen und medizinischen Eigenschaften zur Erleichterung unseres irdischen Daseins beitragen. Informationen darüber sind auf dieser Site zusammengestellt. Dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprechend werden nicht nur die im botanischen Sinn echten Früchte berücksichtigt, sondern auch Scheinfrüchte und Fruchtstände. Nähere Informationen zur Botanik der Früchte bieten neben allgemeinen Botanik - Lehrbüchern spezielle Publikationen [6][9][10].

 

 

Ökologie und Ökonomie


 

Viele Pflanzen mit zur Ernährung geeigneten Früchten sind mehrjährig oder ausdauernd, so dass bei deren Anbau eine jährliche Neuanzucht entfällt. In solchen Fällen schützen zudem die Wurzeln besonders gut den Boden vor Abtrag durch Niederschlagswasser und Wind. In einem Langzeit - Pflanzenbestand entwickeln sich auch eher Organismen - Gemeinschaften, in denen Pflanzen - Schädlinge geringere Chancen zur Massenvermehrung haben. Hoch wachsende Gehölze mit essbaren Früchten können in Folge ihrer vertikalen Ausdehnung große Flächenerträge bringen. Die Tiefwurzler unter ihnen können tief gelegenes Grundwasser nutzen und eine technisch aufwändige und mit Wasser - Verlusten behaftete Oberflächenbewässerung ersparen. Bei der Aufnahme von Boden - Wasser filtern Pflanzen biologische und teilweise auch chemische Verunreinigungen aus und können so zur Versorgung von Menschen mit dem Lebensmittel Wasser via Früchte in Umwelt - verschmutzten Gebieten beitragen.

Ein Anbau von Früchten unter Einsatz synthetischer Agrochemikalien oder gentechnisch veränderter Pflanzen - Arten (konventioneller Anbau) mag kurzfristig zu für Endverbraucher preiswerten Produkten führen. Diese sollten jedoch bedenken, dass damit verbundene Gesundheitsrisiken für sie als Konsumenten vielleicht noch nicht vollständig bekannt sind. So könnte ein Mehrfaches des beim Kauf durch Verzicht auf ökologisch angebaute Waren eingesparten Geldes später einmal zur mehr schlechten als rechten Behebung von Gesundheitsschäden aufgebracht werden müssen, die durch chemisch kontaminierte oder gentechnisch veränderte Produkte begünstigt oder verursacht werden.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Erzeugung konventionell angebauter Nahrungsmittel beschleunigt in Billiglohn - Länder verlagert. Zu fragen ist, ob dort die Anbaubedingungen ebenso auf gesundheitliche Risiken für landwirtschaftlich Beschäftigte und Konsumenten überwacht werden wie zum Beispiel in Deutschland. Maßstab ist dabei nicht das Vorhandensein einschlägiger Gesetze und Verordnungen, sondern deren Anwendung in der Realität.

Auch in Deutschland werden immer wieder einmal Nahrungsmittel mit nach Art und Menge unzulässigen Fremdstoff - Gehalten an den Überwachungsbehörden vorbei in den Handel gebracht. Möglicherweise sind jedoch nicht nur diese nachweisbaren Substanzen ein Gesundheitsrisiko, sondern auch biochemische Veränderungen in den Nahrungspflanzen, die bestehen bleiben, auch wenn die verursachenden Agrochemikalien selbst bereits abgebaut sind.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen


 

Die Nutzung von Früchten birgt leider auch einige Gefahren. Soweit diese typisch sind für eine Pflanzen - Art, werden sie auf deren spezieller Seite beschrieben.

Besonders bei Früchten von Wildpflanzen sind Verwechselungen giftiger Arten mit harmlosen möglich. Im Zweifelsfall helfen Bücher zur Pflanzen - Bestimmung. Um Fehlbestimmungen zu vermeiden sollten im verwendeten Buch möglichst viele Arten eines Gebietes beschrieben sein, zum Beispiel für Deutschland [3][4][5]. Bei Druck - empfindlichen und daher weniger gut waschbaren Früchten sind Luft - getragene Verunreinigungen (Immissionen), zum Beispiel Vernichtungsmittel (Biozide) zur Bekämpfung von Wildpflanzen, Pflanzen - Krankheiten oder - Schädlingen aus nahe gelegenen Landwirtschaftsflächen oder Forsten oder Emissionen von Gewerbebetrieben oder vom Straßenverkehr problematisch. Auf ehemaligen Gewerbe - und Deponie - Flächen siedeln sich oft Wildfrucht - Pflanzen an, bei denen eine Kontamination aus dem Untergrund nur manchmal an anomalen Wuchsformen und Verfärbungen erkennbar ist.

Bodennah wachsende Früchte können durch Krankheitserreger - haltige Ausscheidungen von Tieren und Menschen verunreinigt sein. Gärten sollten davor durch Einfriedungen geschützt werden. Aber auch Insekten können solche Erreger auf Früchte übertragen.

Gefahr droht manchen Menschen durch natürliche Inhaltsstoffe in an sich genießbaren Früchten. Beispiele sind Allergien, Fruchtzucker - Unverträglichkeit, die Verschlimmerung mancher Haut - Erkrankungen durch Fruchtsäuren oder ein gefährlicher Anstieg des Kalium - Gehaltes im Blut durch Kalium - reiches Obst bei Nieren - Erkrankungen. Menschen mit Krankheitssymptomen unbekannter Ursache sollten testen, ob sich ihr Zustand nach Verzehr bestimmter Frucht - Arten ändert.

 

 

Pflanzen - Beschreibungen


 

Einzelbeschreibungen von Pflanzen - Arten und pharmakologischen Wirkungen ihrer Früchte sind über Register der deutschen und botanischen Früchte - und Pflanzen - Namen sowie der Gesundheitsstörungen erreichbar:

Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen
                                        

Biophilosophisches


 

Da bei der Nutzung von Früchten zumindestens theoretisch keine Organismen geschädigt werden müssen, spielen sie bei einigen philosophisch begründeten Ernährungsformen eine besondere Rolle. Weiteres hierzu ist anderen Kapiteln zu entnehmen, in denen auch begründet wird, warum essbare Pflanzen - Samen auf dieser Site unberücksichtigt bleiben:

Ernährungsphilosophie
                                        

Garten - Tipps


 

Die große Zahl von Veröffentlichungen zur Arbeitspraxis im Land- und Gartenbau in gedruckter und elektronischer Form [12] liefern Informationen auch zu Nischenthemen. Einen winzigen Ausschnitt davon in Form einer Zusammenstellung zufällig gefundener, beim Anbau Früchte tragender Pflanzen vielleicht brauchbarer Informationen gibt folgendes Kapitel wieder:

Garten - Tipps
                                        

Quellen und Anmerkungen


 

1. Börner, K. H.: Auf der Suche nach dem irdischen Paradies. Verlag Jochen Wörner: Frankfurt 1984: S. 18, 20, 29, 31, 39.
2. Ströter - Bender, J.: Liebesgöttinen. DuMont Buchverlag: Köln 1994: S. 131.
3. Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Seybold, Siegmund (Hg.) Verlag Quelle und Meyer: 2006 (93. Aufl.).
4. Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Jäger, E. J. / Werner, K. / Bässler, M. (Hg.) Spektrum - Akademischer Verlag: 2005 (10. Aufl.)
5. Fitschen, Jost: Gehölzflora. Verlag Quelle und Meyer: 2006 (12. Aufl.)
6. Leins, Peter: Blüte und Frucht : Aspekte der Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Phylogenie, Funktion und Ökologie. Verlag Schweizerbart: Stuttgart 2000.
7. Die Bibel: Schöpfungsgeschichte.
8. Ovid: Metamorphosen 1, 89 - 110.
9. Friedrich, G. / et al.: Physiologie der Obstgehölze. Springer Verlag: Berlin 1986.
10. Neuweiler, R. / et al.: Beeren und besondere Obstarten. Verlag LmZ Landwirtschaftliche Lehrmittelzentrale: Zollikofen 2000.
11. Bild: Galleria degli Uffizi, Florenz.
12. Hilfen zur Recherche von Informationen sind auch im Kapitel "Informationen suchen und beschaffen" einer anderen Site des Verfassers zu finden.

 

Diese Start - Seite wurde zuletzt aktualisiert am 30.06.2017
Impressum

Copyright © by

Christoph Jung
Limburger Str. 73
65611 Brechen

Deutschland

Telephon: 064383317

E - Mail:

Anmerkungen zur Site

Die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln können pharmakologische Wirkungen haben, die bestehende Gesundheitsstörungen verschlimmern können. Der Verfasser übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Informationen über solche Effekte auf dieser Site und empfiehlt, hierzu ärztlichen und apothekerischen Rat einzuholen!

Der Verfasser übernimmt generell keine Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit von in der vorliegenden Site enthaltenen Informationen. Nutzer/innen sollten diese anhand eigener Erkundigungen überprüfen.

Auf dieser Site wiedergegebene Internet - Adressen dienen nur der Bezeichnung von zur Site - Erstellung genutzten Informationsquellen, ohne dass daraus deren inhaltliche Befürwortung seitens des Verfassers abgeleitet werden kann.