Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Malus
 
Apfel

 

 

Die Gattung


 

     

Die folgenden Links führen zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Malus domestica Borkh.


Kultur - Apfel


 

Apfel - Blüte Die meisten europäischen Kultur - Apfel - Sorten sind Abkömmlinge der Wild - Arten Zwergapfel (Malus pumila) und Holzapfel (Malus sylvestris). Als Hochstamm - Variante können sie bis 6 m Höhe erreichen.

Bilder oben und rechts: Die Blüten der Apfel - Sorten zeigen das den Rosengewächsen eigene Bauprinzip, sind aber variabel ausgebildet. Apfel - Blüte

Ausführliche Informationen zur Kultivierung von Apfel - Bäumen sind in leicht zugänglichen Veröffentlichungen zu finden [6][11].

Nach einer 2010 veröffentlichten Statistik der Organisationen FAO und AMI betrugen die Mengen geernteter Äpfel, angegeben in Millionen Tonnen: China 30, Europa 18,5, USA 4,4, Indien 2, Deutschland 1. Äpfel aus China werden nach Deutschland vor Allem in Saft - Form importiert.[15].

Apfel - Bäume sind in der Regel selbststeril; dann müssen für einen Frucht - Ansatz mindestens 2 verschiedene Sorten, die sich gegenseitig befruchten, gepflanzt werden, wenn nicht schon geeignete Befruchtersorten in der Umgebung stehen. Grundsätzlich liefern Sorten mit doppeltem (diploidem) Chromosomen - Satz befruchtungsfähige Pollen, solche mit dreifachem (triploidem) Satz, der besonders guten Fruchtansatz bewirkt, jedoch nicht. Welche Sorten welche anderen befruchten können und selbst zur Befruchtung benötigen, ist, ebenso wie das Eigenschaftsprofil einer Sorte, Baumschulkatalogen und anderen Veröffentlichungen zum Obst- und Gartenbau zu entnehmen [6][12][13][14]. Ergänzend dazu hier einige Zusatzinformationen zu einzelnen Sorten (P = Pflückreife; L = Lager- und Genießbarkeit; Zahlen bezeichnen die Monate, A = Anfang, M = Mitte, E = Ende), wobei zu beachten ist, dass die Früchte spät reifender Sorten in kühleren Klimaten nicht vollständig ausreifen: [3][5][8]

 

Albrechtsapfel Siehe unter Prinz Albrecht von Preußen.
Alkmene Frucht mittelgroß, aromatisch. Pflanze anfällig für Schorf.
Ariwa Frucht mittelgroß, flach gerippt, orangerot marmoriert, innen fest und saftig, süß und leicht sauer. P M bis E 9, L bis 12.
Berlepsch Siehe unter Freiherr von Berlepsch
Boskoop Triploidie. Alternanz.
Braeburn Krankheitsanfällig.
Celler Dickstiel (Krügers Dickstiel, Farbenschachtel) Frucht mit gelber, sonnenseitig vielfarbig gestreifter Schale und feinem, saftigem, lockerem und aromatischem Fleisch. P 10. L 12 bis 2. Baum mittelstark wachsend, mit später überhängenden Zweigen. Blüte spät, langdauernd. Frucht - Ertrag gleichmäßig, hoch. Wenig anfällig für Schorf, unter ungünstigen Umwelt - Bedingungen anfällig für Mehltau. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Goldparmäne, Jonathan, Klarapfel.
Cox Orange P 10. L 10 bis 1. Mag Seeklima. Anfällig gegen Obstbaumkrebs.
Danziger Kantapfel P 9 bis 10. L 10 bis 12.
Discovery P ab M 8. Säuerlich.
Dülmener Rosenapfel P M 9. L 9 bis 11. Robust. Wenig Fruchtsäure.
Elstar Krankheitsanfällig.
Finkenwerder Prinzenapfel (Finkenwerder Herbstprinz, Prinzenapfel, Hasenkopf) P E 9 bis M 10. L 11 bis 3. Frucht groß, länglich, mit grüner, halbseitig rot gestreifter Schale und weißgelbem, festem, süßsaurem, aromatischem Fleisch, sollte in feuchter Atmosphäre gelagert werden. Baum mittelstark wachsend, mit später überhängenden Zweigen, sehr wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, benötigt ausreichend feuchten Boden, geeignet für kühles Klima und schweren Boden. Blüte mittelspät. Frucht - Ertrag früh, hoch, regelmäßig. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Berlepsch, Cox, Goldparmäne.
Florina Frucht dunkelrot, bläulich bereift, süß, im Herbst reifend, haltbar bis Dezember. Pflanze resistent gegen Schorf.
Freiherr von Berlepsch Alternanz. P A bis M 10. L 11 bis 2 / 3. Frucht klein bis mittelgroß, rotorange bis dunkelrot gestreift, aromatisch, süß und leicht sauer, Vitamin C - reich. Anfällig für Schorf und Obstbaumkrebs.
Gala Krankheitsanfällig.
Gelber Edelapfel P E 9. L 9 bis 1.
Gerlinde P A 9. L 9 bis 11. Frucht höchstens mittelgroß, süß mit etwas Säure, Schale teilweise rot. Pflanze resistent gegen Schorf.
Gewürzluiken P 10. L 10 bis 3. Säuerlich.
Glockenapfel P 10. L 1 bis 4.
Gloster Krankheitsanfällig.
Golden Delicious Krankheitsanfällig.
Goldparmäne Alternanz. P E 9. L 10 bis 1. Oft glasig.
Goldrenette Siehe unter Freiherr von Berlepsch
Holsteiner Cox Säuerlich, aromatisch. An Standorten mit großen Temperatur - Schwankungen oder auf trockenen, sandigen Böden bilden die Früchte raue Schalen.
Holsteiner Splitapfel Wurzelecht vermehrbar.
Jakob Fischer Triploidie. P 8. L 8. Aromatisch. Robust.
Jakob Lebel Triploidie. P 10. L 10 bis 12. Säuerlich. Robust.
James Grieve P A 9. L 9 bis 10. Anfällig gegen Obstbaumkrebs.
Jonagold Anfällig gegen Obstbaumkrebs.
Jonathan P E 9. L 11 bis 3. Mild, aromatisch.
Julia P ab M 7. Süßsäuerlich.
Julka P E 7. Früchte rosarot, süß, am Baum und bei Lagerung 3 Wochen haltbar.
Kaiser Wilhelm P 10. L 10 bis 2. Aromatisch, säuerlich. Sehr robust.
Klarapfel Anfällig gegen Obstbaumkrebs. Halbreife Früchte sauer, vollreife mehlig.
Landsberger Renette P 10. L 10 bis 1. Aromatisch, mild. Neigung zu Schorf und Mehltau.
McIntosh Anfällig gegen Obstbaumkrebs.
Mairac P ab A 10 über längere Zeit. L bis 3. Sauer - süß. Neigung zu Schorf und Mehltau an ungünstigen Standorten.
Pilot Frucht mittelgroß, süß - sauer, spät reifend, bis Mai lagerbar. Pflanze anfällig für Schorf.
Pinova Krankheitsanfällig.
Piros P 8. L 8 bis 9. Frucht gelbgrün, rot gestreift, mittelgroß, leicht sauer und leicht aromatisch. Schorf - anfällig, Mehltau - tolerant.
Pomfital Säulenförmiger Wuchs. Frucht - Schale und - Fleisch tiefrot. Hoher Säure - Gehalt. Reife 9.
Prinz Albrecht von Preussen (Albrechtsapfel) P E 9 bis M 10, folgernd reifend. L 12 bis 1. Frucht mittel bis groß, flachrund, mit mit duftender, glatter, glänzender, grüngelber, sonnenseitig karminroter Schale. Frucht - Fleisch grünlichweiß, locker, saftig, süß und leicht sauer. Baum langsam wachsend, mit breitkugeliger, dichter Krone, die einen Sommerschnitt zur Verbesserung der Fruchtbelichtung notwendig machen kann, in Holz und Blüte sehr frosthart. Sehr Standoer - tolerant. Wenig anfällig für Krankheiten. Frucht - Ertrag früh einsetzend, hoch und regelmäßig. Manchmal selbstfruchtbar. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Gloster, Goldparmäne, James Grieve, Jonathan, Oldenburg.
Purpurroter Cousinot Frucht klein bis mittelgroß, mit glatter, schwach duftender, sonnenseitig roter Schale und gelbweißem, bei alten Bäumen rot marmoriertem, festem, süßsäuerlichem, aromatischem Fleisch. P 10. L 12 bis 6. Baum langtriebig und dichtkronig, schnittbedürftig zur Vorbeugung von Vergreisung, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, sehr frosthart und windtolerant. Frucht - Ertrag hoch und regelmäßig. Manchmal selbstfruchtbar. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Cox, Goldparmäne.
Rebella P E 9. L 10 bis 2. Frucht rotbackig, mit harter Schale, süß - säuerlich. Pflanze resistent gegen Schorf.
Red Delicious Krankheitsanfällig.
Resi P 9. L 10 bis 1. Frucht klein, rotbackig, saftig und süß. Pflanze resistent gegen Schorf.
Retina P 9. L 12. Frucht groß, rotbackig, säuerlich. Pflanze resistent gegen Schorf.
Rewena Frucht mittelgroß, süß - sauer, leicht aromatisch, lange lagerbar. Pflanze resistent gegen Schorf.
Rheinischer Bohnapfel (Anhalter, Jockerle) Seit der frühen Neuzeit bekannt. Frucht mittelgroß, mit grüngelber, blaurot gemusterter Schale und festem, saftigem, säuerlichem und aromatischem Fleisch. P E 10 bis A 11. L 3 bis 6. Baum triploid, mittelstark wachsend, wenig Neigung zur Vergreisung, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, verträgt raues Klima, benötigt eher schwere Böden. Blüte lang dauernd, witterungstolerant. Frucht - Ertrag spät einsetzend, hoch, alternierend. Manchmal selbstfruchtbar. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Dülmener, Goldparmäne, Ontario, Klarapfel, Cox, Roter Trierer.
Roter Eiserapfel (Christapfel, Streifling, Mohrenstettiner, Roter Krieger, Schornsteinfeger, Zigeunerapfel) Seit dem Mittelalter bekannt. P E 10. L 12 bis 6. Aussehen der Frucht sehr variabel. Schale bläulich bereift, sonnenseitig intensiv rot. Frucht - Fleisch gelblich, mäßig saftig, leicht aromatisch, säurearm. Baum stark wachsend, robust, toleriert raue, windige Lagen, mit flacher, breiter Krone. An zusagenden Standorten wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Späte Blüte. Frucht - Ertrag spät einsetzend, hoch und regelmäßig. Geeignete Befruchtungssorten: Cox, Goldparmäne, Ananasrenette, Klarapfel.
Rote Sternrenette (Herzapfel, Meusers Rote Herbstrenette) Seit der frühen Neuzeit bekannt. P 10. L 10 bis 3. Frucht mittelgroß, mit roter Schale und weißem, zum Teil rötlichem, saftigem und aromatischem, süßsäuerlichem Fleisch, wenig druckempfindlich. Baum stark wachsend, wenig anfällig für Krebs, bei genügend feuchtem und tiefgründigem Boden auch für Gebirgslagen und Kalkböden geeignet. Frucht - Ertrag früh einsetzend, alternierend. Zur Befruchtung geeignete Sorten: Champagner - Renette, Cox, Gloster, Graham.
Roter Boskoop P 10. L 12 bis 3.
Rubinola P 9. Robust.
Santana Frucht mittel bis groß, grüngelb, sonnenseitig orangerot gestreift, süß - sauer. P E 9, L 10 bis 2. Pflanze resistent gegen Schorf.
Topaz Frucht mittelgroß, Schale orangerot gemasert, innen fest, saftig, süß - säuerlich. P E 9, L 10 bis 2. Pflanze resistent gegen Schorf.
Weirouge Frucht - Schale dunkelrot, Frucht - Fleisch rot durchgefärbt. Sehr aromatisch und Säure - reich.
Winterbanana (Winterbananenapfel) Frucht groß, Schale gelb, sonnenseitig rot, innen mürbe mit leichtem Bananenaroma. P A bis M 10, L 10 bis 3.

 

Apfel - Bäume mögen sonnige Standorte mit reichlich Niederschlägen im Sommer und sind Wind - tolerant. Die Pflanzen sollten nach dem Setzen gut angedrückt, der Boden aber nicht festgetreten werden. Angießen nach dem Pflanzen ist wichtig. Während des Anwachsens sollte der Boden leicht feucht bleiben; Austrocknung ist ebenso schädlich wie ständige Übernässung.

Im Frühsommer werfen Apfel - Bäume einen Teil der angesetzten Früchte ab, wenn ihre Kapazität nicht zur Ernährung aller Früchte ausreicht. Auch Zurückhaltung beim Fruchtansatz nach einem überdurchschnittlichen Ertrag im vorigen Jahr (Alternanz, alternierender Ertrag) dient der Schonung ihrer Kräfte. [3]

Für den Schnitt von Apfel - Bäumen gelten folgende Regeln [4]:

  • In dicht zugewachsenen Kronen bleiben Früchte wegen Licht - Mangel unterentwickelt und sind wegen verzögerter Trocknung nach feuchter Witterung krankheitsanfällig.

  • Die Krone sollte aus einem starken, in Verlängerung des Stammes nach oben wachsenden Ast, "Stammverlängerung" genannt, und 3 bis 4 dicken, seitlich vom Stamm abgehenden, räumlich ausgewogen verteilten Ästen, "Leitästen", bestehen. Bei mehr vorhandenen Leitästen solche entfernen, die steil nach oben wachsen.

  • An einem Leitast sollten 3 Seitenäste gut verteilt stehen bleiben. Vor allem steil nach oben wachsende Seitenäste entfernen.

  • An den Enden von Stammverlängerung, Leit- und Seitenästen sollte jeweils nur ein Trieb zur Verlängerung stehen bleiben, möglichst ein vom Stamm weg und flach wachsender.

  • Direkt aus dem Baumstamm, im Kroneninneren aus den Leitästen sowie aus den Oberseiten von Ästen nach oben wachsende Jungtriebe können entfernt werden, ebenso Zweige, die in die Krone hinein wachsen oder an anderen reiben.

In feuchten Klima - Regionen neigen Apfel - Bäume zu Schorf - Befall, erkennbar an kleinen braunen, später aufreißenden Flecken auf der Frucht - Schale, verursacht durch einen Schadpilz. Dieser befällt auch die Blätter.

Starke Trockenheit erhöht die Anfälligkeit für Mehltau.

Der Erreger Nectria galligena erzeugt an dicken Ästen oder am Stamm wulstige Wucherungen, als Obstbaumkrebs bezeichnet. Begünstigend wirken kühle, feuchte Witterung und Wunden. Geschwulste sollten bis ins gesunde Holz ausgeschnitten, stark befallene Äste mindestens 15 cm unterhalb des Befalls abgetrennt werden. Schnittstellen mit Wundverschlussmittel versiegeln. Schnittgut per Hausmüll entsorgen. Zur Vorbeugung Baumstämme im Winter durch Anstriche gegen Frostrisse schützen. [5]

Stippige Äpfel, erkennbar an vertieften Stellen mit braunem Frucht - Fleisch, sind Symptom eines Mangels an Calcium. Als Erste Hilfe kann ein flüssiger Blatt - Dünger gegeben werden. Langfristig hilft Ausdünnen des Frucht - Ansatzes auf 1 Apfel pro 20 bis 30 Blätter.

Feuerbrand, eine bakterielle Infektionskrankheit, äußert sich in Symptomen wie verbrannnt aussehende Blüten, Triebe oder Blätter. Als erste Hilfe sollten befallene Stellen 30 cm tief bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten, das Schnittgut in der Restmüll - Tonne entsorgt und kontaktierte Arbeitsgerät mit 70 prozentigem Alkohol desinfiziert werden.

Ein großflächiger dunkelgrüner bis schwärzlicher dünner Belag auf der Frucht - Schale wird durch den pilzlichen Erreger der Rußfleckenkrankheit erzeugt. Das Fruchtfleisch bleibt pilzfrei.

Kleinflächige Häufungen kleiner dunkler Pünktchen auf der Frucht - Schale sind das Werk des pilzlichen Erregers der Fliegenschmutzkrankheit. Auch hierbei ist der Befall auf die Schale begrenzt.

Die Frucht - Reife wird durch starke Unterschiede zwischen Tag - und Nacht - Temperatur begünstigt und bei den meisten Sorten durch einen Wechsel der Schalenfarbe von Grün nach Gelb - Orange - Rot angezeigt. Bricht der Frucht - Stiel bei leichtem Abknicken ohne Drehen, ist die Pflückreife gekommen. Ernte nach einigen sonnigen Tagen, Tragen von Handschuhen gegen Verletzungen der Früchte durch Fingernägel und Vermeidung einer Schädigung durch Stoß und Druck kommen der Haltbarkeit zugute. Vor der Einlagerung, Sorten - getrennt und mit Stiel nach unten einlagig, sollten beschädigte Früchte aussortiert werden. 3 bis 6 ° C und 80 bis 90 % relative Luftfeuchte im Lagerraum sind optimal. [3]

Das Eintüten von Äpfeln in Luft - Löcher besitzende Kunststoff - Beutel verlängert die Haltbarkeit im Lager.

 

 

Gesundheitliche Wirkungen der Früchte

 

Fallobst ist besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1].

Allergische Reaktionen auf rohe Äpfel sind erfahrungsgemäß weniger stark bei Bio - Qualitäten, Meiden der Frucht - Schale und bei älteren Apfel - Sorten [3]. Erklärt wird Dies mit der Anreicherung des allergisierenden Proteins Mal d 1 im Bereich der Schale eines Apfels und mit einem höheren Gehalt an Polyphenolen in vielen von Natur aus krankheitsarmen oder älteren Apfel - Sorten, die sich wegen der Schadorganismen abwehrenden Wirkung dieser Stoffe besonders für einen ökologischen Anbau eignen. Polyphenole blockieren die Allergie - auslösende Wirkung des Proteins Mal d 1 in Äpfeln [16]. Da Polyphenole mit der Luft zu braunen Verbindungen reagieren, wurden manche neuere Tafelapfel - Sorten auf einen geringen Polyphenol - Gehalt hin gezüchtet. Nach Untersuchungen von Reinhold Carle, Universität Hohenheim, enthält zum Beispiel die Sorte Braeburn weniger als 0,1 g / kg, in Trierer Weinapfel, Bittenfelder und Rambour wurden 0,45 bis 0,6 g / kg gefunden und in Schöner aus Boskoop fast 1 g / kg. Als Schnelltest auf die allergisierende Wirkung einer Apfel - Sorte kann eine Apfel - Spalte mit der Schnittfläche mit den Lippen in Kontakt gebracht und die Reaktion beobachtet werden. Nach an die Ortsgruppe Lemgo im Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) berichteten Erfahrungen werden von Allergie - Betroffenen die Sorten Alkmene, Prinz Albrecht von Preußen und Goldparmäne besonders gut vertragen, die Sorten Jonagold, Golden Delicious und Granny Smith besonders schlecht [17]. Das oben genannte Allergie - auslösende Protein wird durch Hitze oder Sauerstoff zerstört. Während Mal d 1 bei dagegen Empfindlichen Jucken und Schwellungen in der Mundhöhle verursachen kann, können als Reaktion auf das allergene Protein Mal d 3 Haut - Ausschlag und allergischer Schock auftreten. Besonders Protein - arme Apfel - Sorten wie "Gräfin Goldach" werden auch bei Mal d 1 - Allergie besser toleriert. [10]

Der relativ hohe Fruchtzucker (Fructose) - Gehalt der Früchte sollte von Menschen beachtet werden, die diesen Stoff nicht vertragen.

Gedörrte Äpfel können Sulfit als Konservierungsmittel enthalten.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

Die Konzentration an bioaktiven Stoffen (Vitaminen, sekundären Inhaltsstoffen wie Biophenolen) innerhalb einer Apfel - Frucht ist in und nahe der Schale am höchsten.

Ein wässriges Extrakt aus der Frucht des Kultur - Apfels schädigte im Laborversuch menschliche Brustkrebs - Zellen [9].

Gegen Stuhlverstopfung (Obstipation) wird der Verzehr vollreifer, roher Äpfel mitsamt ihrer Schale empfohlen, gegen Durchfall (Diarrhoe) sollen die geschälten und pürierten Früchte wirksam sein. Nach E. Heun ist durch ausschließlichen Verzehr von geschälten Äpfeln über einige Tage bei Entzündungen des Dünndarms eine Normalisierung der Stuhl - Konsistenz erreichbar. Eine solche Diät soll nach K. Gutzeit auch bei infektiösen Durchfällen (Typhus, Paratyphus, Ruhr) wirksam sein. Rohe, schalenlose, sehr fein geriebene Äpfel als alleinige Nahrung wurden von Heissler und Moro erfolgreich gegen Durchfall bei Kleinkindern angewandt. Wegen seines geringen Pektin - Gehalts ist roher Apfelsaft für solche Therapien weniger geeignet. [7]

Tee aus getrockneten Apfel - Schalen soll zum Abbau von Wasser - und Harnsäure - Depots im Körper beitragen [7].

 

 

Malus pumila


Zwerg - Apfel


 

 

 

Malus sylvestris


Holz - Apfel


 

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und andere Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Lust auf Apfel. In: Kraut und Rüben 2007; (10): 10 - 15.
4. Holler, K.: Einen Apfelbaum schneiden. In: Kraut und Rüben 2008; (2): 28 - 29.
5. Wenn der Apfelbaum Krebs hat. In: Kraut und Rüben 2008; (2): 45.
6. Bartha - Pichler, B. / et al.: Rosenapfel und Goldparmäne. AT - Verlag: 2005. [Züchtung, Anbau und Verwertung von Äpfeln. Mit umfangreicher Sortenliste.]
7. Mar, L.: Früchte aus aller Welt. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2. Aufl.): 19 - 22.
8. Gartenkatalog Nr. 11 / März 2008 - Februar 2009. Herausgegeben von der Fa. Manufactum, Hiberniastr. 5, 45731 Waltrop, Deutschland. Telephon 02309 - 939050. http://www.manufactum.de
9. Sauter, C. / Wolfensberger, C.: Anticancer activities as well as antiviral and virus - enhancing properties of aqueous fruit extracts from fifty-six European plant species. In: European Journal of Cancer and Clinical Oncology 1989; 25: 987 - 990.
10. Apfelbäume für Allergiker. In: Mein schöner Garten September 2016; (9): 69.
11. Fischer, M.: Apfelanbau. Verlag Eugen Ulmer: Stuttgart 2002.
12. Sorten - Übersicht der Baumgartner Baumschulen: http://www.baumgartner-baumschulen.de/sorttest6neuinternet.pdf
13. Obstsortiments- und Preisliste Herbst 2006 – Frühjahr 2008 der Fa. Christoph Ulmer Baumschulen: http://www.ulmer-baumschulen.de/Obstprospekt.pdf
14. Liste "Obstgehölze" der Fa. Baumschule Saathainer Mühle: http://www.saathainer.de/home/liste-obstgeh%F6lze.htm
15. China ist größter Apfelproduzent. In: Öko-Test Oktober 2010; (10): 37.
16. Ebert, R.: Äpfel allergiefrei genießen. In: Kraut und Rüben Oktober 2010: 11 - 13.
17. Kontakt mit den die Untersuchung Durchführenden: BUND Lemgo, Oberer Steinbrink 8, 32657 Lemgo. Site: http://www.bund-lemgo.de → Ökologischer Obstbau → Apfelallergie

 

Zuletzt aktualisiert am 31.08.2016
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