Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Olea
 
Olivenbaum / Ölbaum

 

 

Die Gattung


 

Die Gattung Olea gehört zur Familie der Ölbaumgewächse, Oleaceae Hffg. et Link et Klotz, innerhalb der Ordnung Ölbaumartige, Oleales, früher Ligustrales.

Die Einträge in der folgenden Liste führen als Links zu den Arten der Gattung:

 

 

Olea europaea


Olivenbaum / Ölbaum


 

Informationen zur Kultivierung sind in leicht zugänglichen Veröffentlichungen zu finden [1]. Nachfolgend sind einige ergänzende Hinweise wiedergegeben [4][5][6].

Aus Samen gezogene Olive - Pflanzen beginnen erst nach 7 bis 15 Jahren zu fruchten, bei verededelten oder aus Stecklingen gezogenen Exemplaren ist diese Wartezeit kürzer.

In Kübeln stehende Pflanzen können in Mitteleuropa von November bis März gut belichtet bei Temperaturen zwischen + 5 und allenfalls kurzzeitig - 5 bis - 10 ° C, je nach Sorte, überwintert werden. Zuviel Wärme und zuwenig Licht bei der Überwinterung fördern einen Befall mit Schildläusen. Obwohl sie immergrün sind, brauchen sie in dieser Zeit nur sehr wenig Wasser. Im Sommer sollten sie möglichst warm und sonnig stehen in nur leicht feuchtem, aber nie austrocknendem Substrat. Wassermangel kann auch nach dessen Behebung noch nach mehreren Tagen zu Blattfall führen. Auch gänzlich ausgetrocknete Pflanzen treiben manchmal nach Wasser - Gaben wieder aus. Der Untergrund sollte gut Wasser - durchlässig sein. Er kann aus Lava - Granulat, Ton - Granulat oder Blähton, Sand und Blumenerde zusammengemischt werden. Dünger sollte im Frühjahr und Sommer in kleinen Portionen gegeben werden. Zu reichliche Dünger - Gaben verursachen Schäden an den Blättern. Ab August sollte das Düngen eingestellt werden, da dann die Pflanze Frost besser erträgt.

Kühle und feuchte Witterung während der Hauptwachstumsphase begünstigt einen Befall mit Schadorganismen. Bei zuträglicherer Witterung erholt sich eine erkrankte Pflanze aber meist wieder.

Olivenbäume neigen zu starkem Wachstum und zur Bildung langer, unverzweigter Triebe ("Peitschenzweige"). Ein kompakterer Wuchs wird erreicht durch Schnitt im Vorfrühling, Frühsommer und Spätsommer. Die Olive ist grundsätzlich Schnitt - tolerant.

Ausbleibender Fruchtansatz kann durch Fehlen einer zweiten Bestäuberpflanze bedingt sein, da nur wenige in Mitteleuropa gehandelte Sorten selbstfruchtbar sind. Die traubenartig stehenden weißen Blüten werden in Europa von April bis Mai nur gebildet, wenn die Pflanze bei Luft - Temperaturen von höchstens + 5 ° C überwintert hat. Zur sicheren Bestäubung mit Fremdpollen sollten Spender - und Empfänger - Pflanzen gleichzeitig blühen und der Pollen per Hand und Feinpinsel übertragen werden, wenn Jener nicht durch Wind oder Insekten transportiert werden kann. Auch ein Gebläse (Haar - Föhn) zur Wind - Erzeugung ist einsetzbar.

Stehen Pflanzen mit ihren im Winter reifenden Früchten zu dunkel, werden Diese unreif abgestoßen.

Hier einige Eigenschaften von Olivenbaum - Sorten:

Aglandou Selbstfruchtend, aber erhöhter Frucht - Ansatz mit benachbarter zweiter Sorte. Sparriger und ungleichmäßiger Wuchs.
Cailletier Selbstfruchtend, aber erhöhter Frucht - Ansatz mit benachbarter zweiter Sorte. Sparriger und ungleichmäßiger Wuchs.
Frantoio Prinzipiell selbstfruchtend, dann aber nur geringer Frucht - Ansatz.
Leccino Prinzipiell selbstfruchtend, dann aber nur geringer Frucht - Ansatz.

Kübelpflanzen sollten höchstens 2 Jahre, besser nur 1 Jahr, im selben Substrat bleiben. Beim Erdaustausch können die Wurzeln leicht beschnitten werden.

Frisch geerntete Oliven sind sehr bitter. Um sie genießbar zu machen können sie aufgeschnitten oder mit einem Hammer zum Platzen gebracht werden, ohne die Kerne zu beschädigen, und dann in einem Bad mit täglich gewechseltem Wasser aufbewahrt werden, bis der Bittergeschmack nach mindestens 3 Wochen verschwunden ist. Anschließend werden sie 2 Wochen lang in einer 10-prozentigen wässrigen Kochsalz - Lösung gebadet und sind dann essbar.

Im Handel erhältlich sind sowohl durch Vollreife dunkle Oliven als auch durch Färbung mit einem Eisen - Salz künstlich dunkel gefärbte, ursprünglich unreife grüne Früchte. Die höchste Qualitätsstufe eines Oliven - Öls bezüglich gesundheitlichem Wert und Geschmack wird "Natives Olivenöl extra" genannt.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten. Neben speziellen Wirkstoffen, siehe unten, enthält Oliven - Öl die Vitamine A, D und E, das Provitamin Beta - Carotin und die Elemente Kalium, Calcium und Magnesium [9].

Einige Stoffe in Oliven - Öl schützen die Gen - Substanz DNA vor oxidativer Schädigung, was eine vorbeugende Wirkung gegen den vermuteten 1. Schritt bei der Entstehung von Krebs nahelegt [3]. Die in "Nativem Olivenöl extra" enthaltene Substanz Oleocanthal wirkt möglicherweise entzündungshemmend [7]. Die ungesättigten Fettsäuren im Öl sollen gegen Menstruation - Beschwerden wirksam sein [8]. Der Wirkstoff Oleuropein im Öl soll helfen gegen Bluthochdruck, Krämpfe, auch solche der Blutgefäß - Muskeln, anomale Gehalt - Verhältnisse der Cholesterine im Blut sowie Herzrhythmus - Störungen [9]. In der Volksmedizin in den Mittelmeer - Ländern wird das Öl angewandt als Alternative zu Lebertran sowie gegen Wurmparasiten, Haut - Erkrankungen, Magen -, Darm - und Leber - Störungen und rheumatische Beschwerden [9].

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Lehari, G.: Exotische Früchte selbst ziehen. Franckh - Kosmos Verlag GmbH: Stuttgart 2006.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Fabiani, R. / et al.: Oxidative DNA damage is prevented by extracts of olive oil, hydroxytyrosol, and other olive phenolic compounds in human blood mononuclear cells and HL60 cells. In: The Journal of Nutrition 2008; 138: 1411 - 1416.
4. Olivenbäume kräftig zurückschneiden. In: Mein schöner Garten Mai 2009: 69.
5. Olivenbaum: Zur Befruchtung ist eine zweite Pflanze nötig. (ddp) In: Nassauische Neue Presse 20. Juni 2009: KuS 10 [Infos der Bayerischen Gartenakademie.]
6. Puchtinger, E.: Kübelweise Oliven. In: Kraut und Rüben Juli 2010; (7): 27 - 29.
7. Powerstoffe der Naturkosmetik. In: Öko-Test Mai 2011; (5): 72 - 75.
8. Fett gegen Regel-Blues. In: Test Juni 2011; (6): 20.
9. Frohn, B.: Lexikon der Heilpflanzen und ihrer Wirkstoffe. Weltbild Buchverlag: Augsburg 2007.

 

Zuletzt aktualisiert am 10.03.2015
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