Früchte

in Ernährung und Medizin

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Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen

 

Rubus Untergattung Rubus
 
Brombeere - Arten

 

 

Botanische Merkmale


 

Blüten der Arkansas - Brombeere

     

Die Brombeere - Arten werden innerhalb der Gattung Rubus in der Untergattung Rubus zusammengefasst. Da bei im Pflanzen - Handel erhältlichen Kultur - Sorten die diesen zugrunde liegende/n Art/en dem Verfasser meist nicht bekannt sind, werden in unten stehender Liste Arten und Sorten nebeneinander beschrieben.

Das Bild links zeigt die Blüten der Arkansas - Brombeere, Sorte "Navaho".

 

Sorte "Ashton Cross" Stachellos.
Sorte "Black Satin" Stachellos, stark wachsend, relativ frosthart. Zahlreich gebildete Geiztriebe sollten im Sommer bis auf 2 bis 3 Blätter zurückgeschnitten werden. Die Zahl der aus der Basis entspringenden Jungruten sollte auf 5 bis 6 begrenzt werden, da zu dichter Wuchs die sortentypische Anfälligkeit gegen Botrytis, Brombeergallmilbe und Rutenkrankheit weiter erhöht. Früchte in warmen Lagen von Ende Juli bis Oktober reifend, groß, glänzend, mit großen Samen, weich, sauer, bei günstiger Witterung aromatisch.
Sorte "Chester Thornless" Sehr stark wachsend. Stachellos, relativ robust, tolerant gegen Stängelkrankheiten. Früchte groß, fest, gut schmeckend, ab August bis Oktober reifend. Bei kühler und feuchter Witterung stark Botrytis - anfällig. Sehr ertragreich.
Sorte "Dirksen Thornless" Stachellos, stark wachsend, reich an Geiztrieben, die im Sommer auf wenige Blätter zurückgeschnitten werden müssen. Früchte groß, aromatisch, sauer, mäßig fest.
Sorte "Hull Thornfree" Stachellos.
Sorte "Jumbo" Ertragreich. Früchte groß, glänzend, mit typischem Brombeere - Geschmack, Anfang August bis Ende September reifend. Anfällig für Rutenkrankheit und Botrytis.
Sorte "Loch Ness" / "Nessy" Stachellos, ertragreich. Aufrecht und relativ schwach wachsend. Winterhart, aber besonders wärmebedürftig. Früchte von Mitte August bis Mitte September reifend, länglich, groß, aromatisch, süß - sauer. Wenig anfällig für Botrytis, Brombeermilbe und Rutenkrankheit.
Sorte "Loch Tay" Stachellos, halbaufrecht. Auch für kühlere Lagen. Früchte ab Mitte Juli reifend, süß.
"Navaho" (Eine "Arkansas - Brombeere") Stachellos, aufrechter Wuchs. Nach Erfahrung des Verfassers bringt diese Sorte in Deutschland auch in mildem Regionalklima ohne Pflanzenschutzmittel im Herbst fast nur noch Ausschuss - Früchte hervor.
"Navaho Bigandearly" (Eine "Arkansas - Brombeere") Stachellos, aufrechter Wuchs. Frucht - Reife ab Anfang Juli.
Sorte "Orkan" Stachellos.
Sorte "Scotty" Frucht - Reife Mitte Juli
Sorte "Theodor Reimers" Mehrere Meter lange Ruten, viele Geiztriebe, regelmäßiger Schnitt notwendig. Dicht bestachelt, daher einlagige Erziehung am Spalier zu empfehlen zwecks weniger schmerzhafter Ernte. Toleriert Trockenheit. Bei unter - 10 ° C Erfrierungsgefahr, aber späte und daher weniger Spätfrost - gefährdete Blüte. Ertragreich. Früchte ab August reifend, mittelgroß, kegelförmig, weich, wenig haltbar, in Vollreife leicht pflückbar und dann auch sehr aromatisch. Anfällig für Rutenkrankheit, Brombeermilbe und Botrytis.
Sorte "Thornfree" Stachellos, stark wachsend, besonders wärmebedürftig, spät blühend. Früchte spät reifend, nur bei warmer Witterung aromatisch und süß, Fäulnis - anfällig bei kühler und feuchter Witterung.
Sorte "Thornless Evergreen" / "Blacky" Stachellos, auf tiefgründigem Boden stark wachsend, Blätter geschlitzt. Nur auf sehr günstigen Standorten und bei warmer, trockener Witterung mit angenehm schmeckenden, schwach süßen Früchten, die von August bis September reifen und wenig anfällig für Botrytis sind.
Sorte "Wilson´s Frühe" Bestachelt. Weniger Frost - empfindlich als andere Sorten. Aufrechter, mittelstarker Wuchs. Früchte klein, fest, relativ süß, aber Aroma - arm, im Juli reifend.

 

 

Anbau der Pflanzen


 

Standard - Empfehlungen zum Anbau gelten für durchschnittliche Standort - Bedingungen. Regionale oder lokale Besonderheiten können Abweichungen davon sinnvoll werden lassen.

Getopfte Pflanzen können ganzjährig in Frost - freien Boden gepflanzt werden. Den meisten Kultur - Brombeere - Sorten sagen mittelschwere, gut Wasser - durchlässige und leicht saure Böden sowie ein sonniger, vor Wind geschützter Standort besonders zu. Wind kann das Laub beschädigen und begünstigt Austrocknen und Frost - Schädigung der Pflanze. Ständiges leicht feucht Halten des Bodens erhöht das Verhältnis Fruchtfleisch / Samen und das Aroma der Früchte. Wird eine Brombeere - Pflanze mit der Ballen - Oberfläche einige cm unterhalb der Beet - Oberfläche eingepflanzt, fördert Dies die Bildung neuer Bodentriebe. Das Anwachsen wird durch einen ständig leicht feuchten Boden begünstigt.

Da Brombeeren überwiegend an vorjährigen Trieben fruchten, ist bei rankenden Sorten eine räumliche Separierung solcher Triebe am Spalier sinnvoll. Dabei werden die 2-jährigen, im aktuellen Jahr vor Allem fruchtenden Triebe nach der einen Spalier - Hälfte geleitet, die im aktuellen Jahr neu gewachsenen, im kommenden Jahr fruchtenden nach der anderen Hälfte. Die Seiten - Aufteilung sollte jährlich wechseln. Bei aufrecht wachsenden Sorten kann eine solche Trennung entfallen. Dann sollte aber den jungen Ruten genügend Platz zwischen den alten verschafft werden.

Treten bei normalerweise stachellosen Sorten bestachelte Triebe auf, sollten diese möglichst tiefgehend von der Pflanze entfernt werden.

Die Vollreife der Früchte ist erkennbar an der Dunkelfärbung und am Wechsel von glänzender zu matter Oberfläche der Beeren. Zudem sollten für optimale Süße nur solche Brombeeren gepflückt werden, die weich sind und sich leicht vom Stiel lösen.

Die Brombeergallmilbe, von Wurm - artiger Gestalt und mit 2 vorderen Bein - Paaren ausgestattet, wird nur etwa 0,2 mm lang. Den Winter verbringen die Tiere in den Achseln von Blättern, in Spalten in der Zweig - Rinde, in hängengebliebenen Früchten oder unter Knospenschuppen. Im Vorfrühling wandern sie zum Saugen auf neue Blätter und später in die Blüten. Saugen der Tiere an den Teilfrüchten von Brombeeren bewirkt Hemmung der Frucht - Reife, auch der Dunkelfärbung, sowie Verhärtung der rot bleibenden befallenen Teilfrüchtchen. Besonders gefährdet sind spät reifende Sorten und die Sorte "Theodor Reimers". Zur Bekämpfung sollten an der schwarzroten Musterung erkennbare befallene Früchte, zu Boden gefallene Früchte und abgeerntete Frucht - Triebe entfernt werden. An Behandlungsmitteln werden empfohlen Rainfarn - und Wermut - Tee, aufgetragen bei Blatt - Austrieb, sowie Algenkalk - und Bentonit - Staub. Wenn junge Seitentriebe mehrere cm Länge erreicht haben, können in Wasser emulgiertes Pflanzenöl und Netzschwefel auf die Pflanze gesprüht werden, mit Wiederholung während der Blüte. [4]

 

 

Warnhinweise


 

Bodennah reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1]. Damit muss auch bei kommerziell angebotener, frischer und tiefgekühlter Ware gerechnet werden. Solche Beeren sollten daher vor dem Verzehr zumindestens gründlich gewaschen werden. Wirksamer zur Senkung eines Infektionsrisikos ist Aufkochen der Früchte, wobei aber möglicherweise pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der Anbau in eingefriedeten Gärten bietet einen gewissen Schutz, der allerdings durch eine verschmutzte Umgebung und Insekten als Übertrager von Erregern zunichte gemacht werden kann.

 

 

Inhaltsstoffe


 

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

 

 

Medizinische und pharmakologische Wirkungen


 

Brombeeren gelten als schleimlösend. Ihr Saft soll eine leicht stopfende Wirkung haben, die bei Verzehr der gesamten Frucht jedoch durch die Reiz - Wirkung der Samenkerne kompensiert wird. [3]

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Mar, L.: Früchte aus aller Welt / Schutz- und Heilkräfte einheimischer und exotischer Früchte. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2. unveränderte Aufl.).
4. Verborgene Krabbler. In: Kraut und Rüben November 2014; (11): 51.

 

Zuletzt aktualisiert am 21.02.2016
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